Berlin, 23. Januar 2019 | Prognosen zur weltweiten Wasserstoffnachfrage gehen von einem Bedarf von mehr als 50 Millionen Tonnen Wasserstoff bis 2025 aus. Auch wenn der größte Abnehmer weiterhin die Industrie sein wird, steigt auch der Bedarf im Transportbereich signifikant. Heute werden noch 95 Prozent des Wasserstoffs aus fossilen Ressourcen produziert.

Ersetzt man grauen durch grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen, kann Wasserstoff dazu beitragen, die EU-Klimaziele (u.a. Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 von 80 – 95%) zu erreichen. Neben der lokalen Produktion und Nutzung von Wasserstoff als Speicher unterstützt ein europaweiter Zertifikate-Handel die Dekarbonisierung der Wasserstoffproduktion. Mit dem europäischen Projekt CertifHy GO (Garantee of Origin) ist nun ein Herkunftsnachweis in Erprobung.

H2 MOBILITY Deutschland ist zurzeit hauptverantwortlich für den Betrieb und weiteren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und damit für die Einführung von Wasserstoff als Kraftstoff. Um den Anteil von grünem Wasserstoff an H2 MOBILITY Stationen maßgeblich zu erhöhen, bezieht
H2 MOBILITY CertifHy ‚Green Hydrogen‘ von Air Products und unterstützt damit das Ziel von CertifHy, einen innovativen, transparenten, europäischen Wasserstoffmarkt zu etablieren.

Der zertifizierte grüne Wasserstoff von Air Products wird in den Niederlanden hergestellt. Die eingesetzte Energie stammt aus erst kürzlich fertiggestellten Windparks. H2 MOBILITY bezieht im ersten Schritt Zertifikate für 40 t grünen Wasserstoff.

Das Pilotprojekt CertifHy läuft zunächst bis Mitte 2019. Das System umfasst zwei Arten von Herkunftsnachweisen: CertifHy ‚Green Hydrogen‘ für Wasserstoff, der mit Hilfe von erneuerbaren Energien (Bioenergie, Wasser-, Wind- und Solarenergie) hergestellt wird („grüner Wasserstoff“) und CertifHy ‚Low Carbon Hydrogen‘ für Wasserstoff, der mit effizienter und emissionsarmer konventioneller Energie hergestellt wird („CO2-armer Wasserstoff“). Insgesamt wurden 75 000 Herkunftsnachweise ausgestellt. Förderung erhält das Projekt vom Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU) der Europäischen Union.

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