Berlin, 19. November 2025 | Neue Allianz für Wasserstofftankstellen ruft Fahrzeughersteller dazu auf, die nächste Phase der Wasserstoffmobilität durch Fahrzeugauslieferungen und ein breiteres Modellangebot voranzutreiben.
Sechs führende europäische Betreiber von Wasserstofftankstellen haben sich zur H2 Infrastructure Alliance zusammengeschlossen, um den Ausbau der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen. Die Allianz betont die entscheidende Bedeutung der Verfügbarkeit von Fahrzeugmodellen. Ziel ist es, Infrastruktur- und Fahrzeugausbau bis 2028 besser aufeinander abzustimmen und zu beschleunigen.
Die Hydrogen Infrastructure Alliance (H2IA)
Der Zusammenschluss vereint namhafte Mitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern – Hydri (Schweden), TEAL Mobility (Frankreich), Fountain Fuel (Niederlande), H2 MOBILITY (Deutschland), Virya Energy (Belgien) und HYmpulsion (Frankreich). Gemeinsam betreiben diese Unternehmen 92 Wasserstofftankstellen (HRS) für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Bis 2028 sind weitere 39 Großtankstellen geplant – genug, um täglich mehr als 1.800 Lkw zu betanken. Die Allianz hat Gespräche mit führenden Fahrzeugherstellern aufgenommen, um die Wasserstoffmobilität schneller voranzubringen.
Das Henne-Ei-Problem durchbrechen
Mit einem ambitionierten, dennoch realistischen Ausbaupfad lässt sich ein vernetztes Tankstellennetz realisieren, das ganz Europa abdeckt. Dies bezeichnet die Allianz als „Connecting the Dots“, wie auf der Karte dargestellt. Durch den Vorstoß der Infrastrukturbetreiber das Tankstellennetzes zuerst auszubauen, kann das häufig zitierte Henne-Ei-Dilemma überwunden werden.

Die Tankinfrastruktur gibt Fahrzeugherstellern die notwendige Planungssicherheit, um die Entwicklung und Auslieferung von Fahrzeugen hochzufahren. Größere Fahrzeugvolumina und eine breitere Modellauswahl führen wiederum zu einem schnelleren Ausbau des Tankstellennetzes – und vor allem zu niedrigeren Kosten für Endnutzer, sowohl bei den Fahrzeugen als auch beim Kraftstoff.
„Connecting the dots“
Der Hochlauf von Wasserstofffahrzeugen und Wasserstofftankstellen erinnert an die Entwicklung der Mobilfunkinfrastruktur in den frühen 2000er-Jahren. Damals führten mehr Sendemasten und eine bessere Netzabdeckung zu einem starken Anstieg der Mobiltelefonnutzung. Dieser Trend wiederum förderte die Errichtung weiterer und leistungsfähigerer Sendemasten und mündete schließlich in technologischen Fortschritten wie den 5G-Netzen. Mit vielen Sendemasten, einer großen Zahl an Mobiltelefonen und hohen Nutzungsraten sanken die Gesamtkosten des Systems spürbar.
Wasserstoff gewinnt spürbar an Dynamik
Das Potenzial für Wasserstoff-Nutzfahrzeuge wächst. „Es geht darum, die regulatorischen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene weiter voranzubringen. Der Schwerlastverkehr ist ein entscheidender Treiber für die Wasserstoffmobilität in Europa. Wir sehen das jeden Tag an unseren Stationen in Deutschland. Dort beträgt der Absatz durch Busse und Lkw bereits heute deutlich über 70 Prozent. Es geht darum, diesen Pfad auf europäischer Ebene fortzuführen. Die H2 Infrastructure Alliance setzt dafür ein wichtiges Zeichen: Die Realisierung eines europaweiten Tankstellennetzes ist bereits in vollem Gange und benötigt jetzt das Commitment auf OEM-Seite für steigende Fahrzeugzahlen“, erklärt Martin Jüngel, Geschäftsführer und CFO von H2 MOBILITY.
Wasserstoff ergänzt batterieelektrische Mobilität
Die Mitglieder der H2IA betonen, dass batterieelektrische Lösungen und Wasserstofftechnologien einander ergänzen. Beide sind notwendig, um unterschiedliche Kundenanforderungen zu erfüllen – vom Fernverkehr und hohen Flexibilitätsanforderungen über Schwerlasttransporte bis hin zu intensiven Einsatzprofilen. Wasserstoff spielt insbesondere in Regionen eine wichtige Rolle, in denen eine begrenzte Stromnetzkapazität den Ausbau von Schnellladeinfrastruktur erschwert.
Über H2 Infratructure Alliance
Die Hydrogen Infrastructure Alliance (H2IA) wurde von den führenden EU-Betreibern von Wasserstofftankstellen gegründet: Hydri, H2 MOBILITY, Fountain Fuel, TEAL Mobility, HYmpulsion und Virya Energy. Die Allianz beabsichtigt, Initiativen zum Aufbau von Infrastruktur und zur Einführung von Fahrzeugen für die Wasserstoffmobilität bis 2028 zu koordinieren und zu beschleunigen. Das Ziel ist die Realisierung eines vernetzten Tankstellennetzes, das Europa abdeckt und die Allianz als „Connecting the Dots“ bezeichnet.
Über H2 MOBILITY
H2 MOBILITY ist Vorreiter für die Entwicklung öffentlicher Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur und Europas größter Betreiber von Wasserstofftankstellen. Zu den Geschäftsbereichen zählen die technische Entwicklung, Finanzierung, Planung, Bau, Vermarktung sowie der Betrieb der Stationen. Darüber hinaus ist H2 MOBILITY zunehmend im Dienstleistungssektor tätig. Zu den Services zählen u. a. Consulting, Stationsbau und -betrieb sowie Eichungen und Qualitätsprüfungen. H2 MOBILITY wurde im Jahr 2015 als Projektgesellschaft gegründet mit dem Ziel, Wasserstoff als emissionsfreien Treibstoff im Straßenverkehr voranzutreiben. Im Jahr 2022 wurde aus der Projektgesellschaft ein langfristig angelegtes, wirtschaftlich orientiertes Unternehmen mit dem Ziel, durch leistungsstarke Wasserstoff-Betankungslösungen zur Energiewende im Verkehr beizutragen. H2 MOBILITY hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2028 vollständig auf erneuerbaren Wasserstoff umzustellen.
Kontakt:
H2 MOBILITY: Daniela Dietz, presse@h2-mobility.de
Weitere Informationen unter www.h2-mobility.de