Berlin, 8.10.2018   Wasserstoff hat das Potenzial als Energiespeicher maßgeblich zum Erfolg der Energiewende beizutragen. Aus Erneuerbaren Energien erzeugt, am besten zu Zeiten, wenn die Nachfrage im Netz gering ist, ermöglicht Wasserstoff darüber hinaus eine saubere Mobilität ohne Einschränkungen. Doch noch ist regenerativ erzeugter Wasserstoff rar und teuer – ändern soll dies jetzt die Windretter-Kampagne.

„Windretter werden und für Speicher stimmen“ – unter diesem Motto startet heute die Windretter-Kampagne, die dafür wirbt, Speichertechnologien als eigenständigen Baustein der Energiewende in der Gesetzgebung aufzunehmen.

In Deutschland spielen Quellen erneuerbarer Energien eine immer größere Rolle. 2017 stellte die Windenergie allein mit 16,1 % erstmals den zweitgrößten Anteil an der deutschen Stromproduktion – vor Atomenergie und Steinkohle. Diese Entwicklung bringt Herausforderungen mit sich, denn Wind und Sonne richten sich nicht nach dem Stromverbrauch. Um das Stromnetz im Gleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch stabil zu halten, wird als erstes die Stromproduktion der Windräder und PV-Anlagen gedrosselt, sobald die Stromnachfrage niedrig ist. Energie, die gut gespeichert werden könnte.

Die Windretter-Kampagne fordert eine Korrektur der deutschen Gesetzgebung, denn noch belasten hohe Abgaben und Rechtsunsicherheiten die Einführung von Stromspeichern: Speichertechnologien müssen vom Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und der Einspeisegüteverordnung als gleichberechtigte Bestandteile eines klimafreundlichen Energiesystems behandelt werden.

Die „abgeregelte“ Energiemenge betrug allein im letzten Jahr 5,5 Terawattstunden. Wäre diese Menge erneuerbar erzeugt worden, hätten 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden können. Speichertechnologien haben zusätzlich das große Potenzial, die Erneuerbaren Energien auch im Verkehr, in der Logistik, in der Industrie und zur Wärmeversorgung zu nutzen. 2017 erreichten die Erneuerbaren in Deutschland einen Anteil von 36 % am Bruttostromverbrauch – trugen aber nur zu 5 % zum Endenergieverbrauch im Verkehrssektor bei.

Die Windretter-Kampagne möchte den Deutschen Bundestag motivieren, innerhalb des gesetzgeberischen Rahmens der Energiewende neu über Stromspeicher nachzudenken: technologieoffen, flexibel und innovativ, um das klimaschützende Potenzial der Speichertechnologien zu heben. Dies unterstützt auch die H2 MOBILITY Deutschland.

Die Kampagne startet heute mit einem Film und auf diversen Partnerkanälen. Mehr Information findet man hier: www.windretter.info

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